Darf ich mich als Angehörige auch betroffen fühlen?

Nicht nur die oder der Suchtkranke allein ist von seiner Krankheit betroffen, sondern immer auch das nahe Umfeld, Familie, PartnerIn, Freunde, Nachbarn, ArbeitskollegInnen. Sucht ist eine Beziehungsstörung, das bedeutet, dass alle Verhaltensweisen und Reaktionen einer Person auch alle anderen Personen eines Netzwerkes beeinflussen. Angehörige Frauen unterstützen ihre(n) PartnerIn oft bis zur eigenen Selbstaufgabe. Ihr Ziel ist es die Beziehung um jeden Preis zu retten. Dafür opfern sie ihre Gesundheit, soziale Kontakte und ihren Lebensinhalt. Angehörige benötigen ebenso Unterstützung wie die Betroffenen. Da das Problem in der Familie oder im Freundeskreis oft zum Tabu wird, ist es sinnvoll mit jemandem über die Situation sprechen zu können. In einer Suchtberatungsstelle finden immer auch Angehörige professionelle Hilfe, Informationen zum Thema Sucht und Unterstützung wie sie mit der Situation umgehen können.